Start in die Saison
Dieses Jahr hat die Saison ganz anders begonnen. Es ist Zeit für eine andere Herausforderung. Die lange Strecke, Škoda Velotour Taunus Classic, führt über 104 Kilometer und ist ein wahrer Jedermann-Rad-Klassiker. 1550 Höhenmeter verteilen sich auf dem Kurs, den auch die Profis beim Radklassiker unter die Räder nehmen. Legendäre Anstiege, wie Feldberg und Mammolshainer Stich inklusive.
Einfach nur Chaos
Als Fan des Radsports wusste ich, dass es dynamisch, gefährlich und schnell sein würde. Mit einem Wort: Chaos. Was wir aus dem täglichen Training gewohnt sind, funktioniert hier nicht. Ein Triathlet in dieser Situation muss sich darüber im Klaren sein, dass es sehr schwierig ist, sich mit den Radfahrern zu messen. An diesem Tag habe ich jedoch nicht aufgegeben und bin ohne Komplexe an den Start des Rennens gegangen. Der Adrenalin und die Konzentration hat Maximum erreicht. Noch nie war ich nach einem Wettkampf geistig so erschöpft. Volle Konzentration zu jeder Zeit, um nicht zu stürzen oder schnelle Abfahrten zu absolvieren. An die Strecke selbst kann ich mich nicht mehr erinnern, vor allem nicht an die ersten Abschnitte. Das Wichtigste war, bei Geschwindigkeiten über 50 km/h eine sichere Position im Feld zu halten. Erst auf dem langen Anstieg zum Feldberg beruhigte sich die Situation. Hier konnte ich meine Kräfte richtig einsetzen und den Anstieg dynamisch angehen. Die Abfahrt selbst war sehr hektisch und technisch schwierig. Zum Glück konnte ich sie in ihrer Gesamtheit bewältigen. Unterwegs gab es einen 2 km langen Abschnitt auf Kopfsteinpflaster, bei dem man tatsächlich alles verlieren konnte, was am Rad befestigt war. Ganz am Ende der Strecke erwartete uns ein intensiver Anstieg mit einer Steigung von über 24%. Dann ging es bergab zum Ziel und das nächste Radrennen war Geschichte.
Text/Bilder: Arkadiusz Grzybowski